Um die CO2-Bilanz von Betonen zu verbessern, verfolgt die Firmengruppe Max Bögl mehrere Ansätze. Der Grundgedanke ist hierbei, den Zement besonders effizient einzusetzen und die Dauerhaftigkeit der Betone zu erhöhen, sodass die CO2-Bilanz im Lebenszyklus eines Kubikmeters Beton verbessert wird. Zu den vielversprechendsten Lösungen gehört der Einsatz der Kalksteinmehle als feine Füller aus eigener regionaler Produktion.
Hochwertige Produktqualität aus eigenem Abbau
Hochwertige Splitt- und Schotterprodukte aus dem firmeneigenen Steinbruch Wiesenhofen erfüllen höchste Anforderungen.
Foto: Reinhard Mederer
Die Kalksteinmehle werden bei Max Bögl aus hochwertigen Splitten im firmeneigenen Steinbruch in Wiesenhofen hergestellt. Diese sorgen als Ergänzung der Feinanteile für eine Verbesserung des Kornaufbaus und damit für eine bessere Verarbeitbarkeit des Betons. Ebenfalls werden gleichmäßigere Sichtbetonoberflächen aufgrund einer helleren Oberfläche erreicht. Die Kalksteinmehle können zudem als Zementersatz in bestimmten Grenzen verwendet werden und die Risiken von Schwindrissen oder Rissen bei Zwangsspannungen infolge der Hydrationswärme verringern.
Effizienter Rohstoffeinsatz
Aus den im Steinbruch Wiesenhofen abgebauten Splitten werden Kalksteinmehle hergestellt, die als feine Füller die CO2-Bilanz von Betonen nachhaltig verbessern.
Foto: Reinhard Mederer
Der Einsatz von Kalksteinmehlen in Betonen hat nicht nur den Vorteil, dass sich große Mengen an CO2 einsparen lassen. Durch eine Optimierung der Feinstoffe kann auch die Leistungsfähigkeit der Betone erhöht und alle weiteren verwendeten Rohstoffe effizienter eingesetzt werden. Kalksteinmehl ist ebenfalls eine wichtige Komponente bei der Herstellung selbstverdichtender Betone, welche die Mitarbeiter in der Produktion durch Reduzierung von Lärm, Erschütterungen und schwerer körperlicher Arbeit deutlich entlastet. Darüber hinaus ist der wirtschaftliche Einsatz von Kalksteinmehlen bereits heutzutage durch die relativ geringen Herstellkosten gegeben und wird sich aufgrund der bevorstehenden Steigerung der Besteuerung von CO2-Emissionen noch weiter erhöhen.
Naturprodukt mit guter Verfügbarkeit
Gegenüber weiteren Zusatzstoffen hat Kalksteinmehl zudem den Vorteil, dass der für die Produktion eingesetzte Kalkstein ein Naturprodukt mit einer sehr guten Verfügbarkeit ist. Im Vergleich werden für andere Zusatzstoffe, wie z.B. Flugasche, in naher Zukunft Engpässe prognostiziert. Durch einen gezielten Einsatz des Kalksteinmehls in Systemen mit einer optimierten Packungsdichte wird eine Substitution der Flugasche ebenfalls möglich.
Moderne Forschung in eigenen Laboren
Foto: Reinhard Mederer
Indem die vorhandenen Rohstoffe in ihrem Feinkornbereich durch Algorithmen in einer eigenentwickelten Software bis zur Nanometerebene aufeinander abgestimmt werden können, sind Verbesserungen in der Stoffzusammensetzung der Betone umsetzbar. Die theoretisch durchgeführten Berechnungen werden durch die Abteilung Forschung & Entwicklung validiert. Die Feinjustierung der Frisch- und Festbetoneigenschaften durch den Einsatz des Kalksteinmehls erfolgt in den mit modernster Technik ausgestatteten Laboren der Firmengruppe. Die Qualitätssicherung des Kalksteinmehls mit Untersuchungen, die über die Anforderungen der geltenden Normen hinausgehen, gewährleistet bei den Max Bögl Roh- und Baustoffen die Leistungsfähigkeit der daraus hergestellten Betone.